Donnerstag, 23. Mai 2013

Der Heckrahmen

Die Demontage des Heckrahmens ging recht schnell von statten, es ist jedoch ratsam zu wissen das man das Motorrad unterbauen sollte so das das Hinterrad Frei ist dann sollte man auch das Hinterrad leicht unterbauen so dass es wenn man die Stoßdämpfer löst es nicht bis Anschlag in das Kardangelenk sackt. Danach einfach die vier Schrauben an den Streben lösen und nach hinten abnehmen.

Da für meinen Geschmack die originale Sitzbank nicht nur zu hoch sondern auch zu lang war entschloss ich mich den Heckrahmen zu kürzen.
Anbei muss man wissen welche Auflagen es hier zu beachten gibt wenn man die "Zwei-Personenzulassung" nicht verlieren möchte: 
Die Sitzfläche einer Doppelsitzbank muss mit Halteriemen zwischen den Sitzplätzen 65 cm, mit festem Haltegriff hinten oder seitlich jedoch nur 60 cm lang sein.

Ich habe vom Tank aus, dort wo auch die alte Sitzbank  begann, bis zum Ende des Heckrahmen eine Länge von 61,5 cm.



Nachdem ich den Rahmen nun gekürzt hatte und den hinteren Teil mit Hilfe einer Welle und eines Schraubstockes aufgebogen hatte zog ich einen Hilfsdraht ein um später den Kabelstrang für Rückleuchte und Nummernschildbeleuchtung einfach einziehen zu können. Danach fixierte ich die beiden Teile mit einer Zange und verschweißte sie wieder anschließend glättete ich die Nähte wieder mit einem Winkelschleifer.

Anschließend habe ich den Heckrahmen wieder montiert um zu begutachten ob alles wie gewünscht sitzt und ich bin zufrieden.


  Copyright by : Paul Georg Dresen

Beginn der Demontage

Zuerst demontierte ich den Tank des Motorrades was auch für absolute Leihen sehr einfach zu vollziehen ist. Benzinhähne schließen und auf beiden Seiten die Verschraubung unterhalb des Hahnes lösen danach die beiden Plastik Räder am Ende des Tanks abdrehen schon lässt er sich leicht lösen. Ich stellte fest das es am einfachsten ist ihn erst hinten leicht von den Stehbolzen zu lösen und ihn dann vorne anzuheben.
Als nächstes wurde die Sitzbank demontiert was schlicht durch entfernen der Scharniere getan ist.




Darauf  folgten die Schutzbleche und mit dem hinteren Schutzblech auch die Rückleuchte und Blinker. Diese sind sehr leicht vom Kabelbaum zu trennen da die Kabel einfach geklemmt sind, lediglich das Massekabel ist gesteckt!

 
Copyright by : Paul Georg Dresen

Den Kabelbaum wieder herrichten

Nachdem ich mich nun den recht einfachen optischen Veränderungen gewidmet hatte missfiel mir noch das rote Kabel was sich von der Batterie zum Scheinwerfer unter dem Tank hindurch zog. Ein Blickfang war dieses jedoch nicht im positiven Sinne und welche Funktion es hatte wurde mir trotz mehrfachem studium des schaltplanes nicht ersichtlich, also entschloss ich mich es zu entfernen.
Als ich meine Arbeit fast beendet hatte erschien mein Vater dem inzwischen eingefallen war das mein Cousin dieses Kabel gelegt hatte, da er mehrfach vergessen hatte das Licht einzuschalten. Das kabel sorgte dafür das bei einschalten der Zündung auch direkt das Licht brennt, jedoch war die folge das das hintere licht nicht mehr richtig funktionierte.
Das Kabel brückte das Anlasserrelais unter dem Tank.
Copyright by : Paul Georg Dresen

Was habe ich mit der BMW vor.

Geplant ist nicht nur die Instandsetzung des Motorrades sondern auch einiges an optischen und technischen Veränderungen und Verbesserungen. 


Optisch soll der Umbau sich einer Bobber nähern. Der Tank soll schwarz werden und die weißen Zierstreifen sollen erhalten bleiben. Schutzbleche vorne und hinten in Edelstahl und eine auf dem hinteren Fender montierte Rückleuchte. Die Blinker werden durch am Lenker befestigte Ochsenaugen ersetzt. Das Heck wird gekürzt und eine Flachere und kürzere Sitzbank wird gefertigt.

Begonnen habe ich damit die Kofferträger sowie die vordere Verkleidung zu entfernen. Anschließend habe ich mich den teilweise cm dicken Ölablagerungen gewidmet.




 
 Copyright by : Paul Georg Dresen

Wie ich zu der BMW R60/6 gekommen bin.

Das Motorrad stammt von meinem Vater der es sich damals angeschafft hatte. Nachdem er meine Mutter geheiratet hatte ,zog er mit ihr in unser jetziges Haus in Brück ein, das Motorrad blieb in seiner Heimatstadt Ahrweiler Ortsteil Bachem.

 Ab diesem Zeitpunkt wurde die BMW durch die Familie gereicht, erst fuhr sie mein Onkel eine weile danach fuhr mein Cousin sie eine ganze weile und legte weite strecken mit ihr zurück und letztendlich kam sie dann zu mir.

Die R60/6 war etwas heruntergekommenen Dichtungen waren defekt, starker Ölverlust an den Zylindern, der Kabelbaum war sehr verbastelt und die reifen sind geschlagene zwölf Jahre alt.
 
Copyright by : Paul Georg Dresen

Besonderheiten und Wissenswertes

Die R60/6 besitzt vorne eine Bremsscheibe statt der originalen  Trommelbremse, diese stammt von einem /7 Modell. Die vergaser stammen von Bing und versprechen ein besseres Ansprechverhalten als die originalen Vergaser auf der Ansaugseite haben sie außen einen Durchmesser von 50mm.


Was auch interessant ist:
Als ich das Motorrad übernahm und den Sitz aufklappte fiel mir neben dem Originalwerkzeug sofort eine Flasche mit Bleizusatz auf.
Darauf hin rief ich bei der BMW Niederlassung in Bonn an die mir auf meine Fragen schnell antworten konnten.

Meine Fragen waren welchen Kraftstoff ich tanken solle und ob ich Bleizusatz benötige, die Antwort erstaunte mich dahingehend das die Maschine sogar eine Freigabe für E10 Kraftstoff erhielt, jedoch wurde mir davon abgeraten, aber ich trotzdem den Bleizusatz benötige da die Ventilsitze nicht dem heutigen unverbleitem Kraftstoffs entsprechend gehärtet sind. 



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